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Der Waldspaziergang

Im Folgenden eine kurze "Geh-Meditation". Sie eignet sich hervorragend, um wieder ganz bei sich anzukommen. Diese Übung kann in der Natur, auf dem Arbeitsweg oder während einem kurzen Spaziergang in der Pause praktiziert werden.

 

Stress, Hektik und herausfordernde Situationen bringen unseren Körper in einen Alarmzustand. Ob uns dies bewusst ist oder nicht - unser Körper bereitet sich auf Kampf oder Flucht vor. Dementsprechend werden unsere Bindegewebe und Muskeln angespannt und zusammengezogen. Durch ein achtsames „Hinschauen“ lösen sich diese Verspannungen bereits deutlich.

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Los gehts!

Wir gehen entspannt einen Schritt nach dem anderen und vertrauen unserem Körper, dass er weiss wie er gehen muss und wann welche Muskeln bewegt werden müssen. Beim gehen wird keine Anstrengung benötigt. Wir fokussieren uns stattdessen auf unsere Füsse und Fusssohlen welche uns tragen. Wie ist die Auflagefläche zum Boden? Wie rollen wir die Füsse ab? Wo geben wir mehr Gewicht? Wie ein Wissenschaftler können wir das analysieren. Ein Fokus auf die Füsse und den Boden vermittelt uns Sicherheit und Erdung.

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Gleichzeitig lassen wir unseren Kopf wie einen Ballon schweben und halten unseren Blick auf den Horizont oder etwas höher gerichtet. Den Raum zwischen Kopf und Füssen geben wir ganz unserer Körperintelligenz ab. Wir geben jegliche  unnötige Spannung im Nacken und den Schultern ab. In dem Raum zwischen Kopf und Füssen „darf“ alles sein. Es darf zwicken, es darf ziehen, es dürfen auch leichte Schmerzen da sein. Es dürfen ebenfalls Gefühle und Gedanken da sein. Unser Fokus und unsere Aufmerksamkeit sind weiterhin bei den Füssen welche uns tragen und unserem Kopf, welcher mit seinen Sinnesorganen als Kommunikationsmittel mit der Aussenwelt dient. 

 

So können wir unsere Sinne dazu nehmen. Unser Sehen, Hören, Riechen und Schmecken. Diese Sinne sind alle dazu da um mit dem Äusseren in Kontakt zu treten.

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Wir fokussieren uns zuerst auf das Sehen: Was sehen wir? Was sehen wir in der Nähe, was sehen wir in der Ferne? Wie bewegen sich Objekte in der Nähe und wie in der Ferne? Wir können einen dreidimensionalen Blick einnehmen bei welchem wir Gegenstände in der Nähe genauso wahrnehmen wie Gegenstände in der Ferne. Was gibt es für Farben. Wichtig ist den Fokus wirklich nach draussen zu richten und mit unserer Aufmerksamkeit auch tatsächlich im Aussen zu sein. Augenblicklich wird sich dadurch unsere Nackenmuskulatur weiter entspannen können.

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Weiter nehmen wir das Hören dazu. Was hören wir gerade? Was gibt es für Geräusche? Wir versuchen alles wie ein Audiorecorder aufzunehmen. Das heisst wir werten die ganzen Geräusche nicht, sondern registrieren sie und horchen neugierig. Gleichzeitig konzentrtieren wir uns immer noch auf unsere Füsse und auf unseren Kopf der möglichst beweglich sein darf. Nun nehmen wir das Riechen dazu… Wie riecht es hier gerade? Vielleicht riecht es ein paar Meter weiter schon anders? Dieses neugierige Erforschen unserer Sinne dürfen wir nach belieben weitermachen und werden feststellen, dass sich unser gesammtes Gemüt und unsere Körperhaltung verändert hat.

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Ich wünsche einen schönen Spaziergang!
 

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